Hast du auch manchmal das Gefühl, es ist Zeit für was „Neues“ – Zeit für Veränderung?? Du spürst vielleicht, dass es an der Zeit ist, mal gründlich aufzuräumen, auszumisten und Platz für Neues zu schaffen, hast aber noch nicht die Energie und Motivation dazu? Nun, vielleicht kann ich dich mit meinem kleinen Erlebnis von vor ein paar Tagen dazu ermuntern, es mir gleich zu tun und den ersten Schritt zu wagen. Ich garantier dir – DU WIRST ES NICHT BEREUEN.

Vor kurzem hatte ich einen genialen Tag. Ich spürte es schon am frühen Morgen in mir – ich möchte heute ausmisten (Ja, das gibt es tatsächlich). Ich hab mir meine Lieblingsmusik aufgelegt und mich voller Elan ans Werk gemacht. Zuerst habe ich mir die kleinen Kommode in meinem Schlafzimmer vorgenommen: Unterwäsche, Socken etc.. Erst mal alles ausgeräumt, dann ausgemistet: Was ziehe ich überhaupt noch an? Was gefällt mir noch?  Was ist mir zu klein und was hat schon seine beste Zeit hinter sich? Rigoros hab ich ausgemistet. Vieles ist gleich in den Müll gelandet, okay … manch ein Teil darf noch weiterhin in meiner Kommode „fristen“ (obwohl ich jetzt schon weiß, dass es bei der nächsten „Aktion“ fällig ist) – und nachdem ich alle Fächer gereinigt habe, wurde alles wieder fein säuberlich eingeräumt.

Ja, das hat schon mal Spaß gemacht – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich merkte: Jetzt bin ich drin im Flow.

Nächstes Projekt: mein 5-türiger Schrank im Schlafzimmer. Okay, beim Öffnen der Türen fiel mir auf: Dort hat sich in letzter Zeit wieder allerhand angesammelt, er platzt aus allen Nähten und braucht mal wieder eine „Generalüberholung“.

Nun, um meine Euphorie nicht zu schnell einzudämmen, nahm ich mir erst den linken Teil – den Kleiderteil – vor, die zwei großen Regalfächer mit T-Shirts und Pullis und dann, was alles an Röcken, Kleider, Jacken, Blusen und Hosen an der Stange hängt. Hier waren nur ein paar Teile überfällig – der Rest wanderte wieder schön zusammengelegt und gestapelt auf den Regalböden oder geordnet an der Stange im Schrank. Naja, am Boden tummelten sich neben der Saunatasche einige Dinge, welche ich dort nicht mehr haben möchte. Z.B. die zu klein gewordene Kleidung meines Sohnes, diese wandert meist (aus Zeitgründen oder Bequemlichkeit) auf einem Stapel am Boden – ehe ich sie in den Keller trage oder zur Weitergabe herrichte. Also, alles raus damit. Geschafft – freudig begutachtete ich mein Werk und war glücklich über das Ergebnis.

Jetzt kam der eintürige Mittelteil – mein „Lagerplatz“ für Sportbekleidung, Schals/Halstücher, Erinnerungsstücke (meiner Kinder), Bücher und Spiele (die ich verkaufen möchte), Ordner, teils Büro-/Schulutensilien, Kissenbezüge, Vorhänge, Winterbekleidung, Sportgeräte etc… Ich nahm mir jedes Fach einzeln vor. Erst räumte ich alles raus – reinigte die Böden, und ordnete nur das wieder ein, das ich wirklich behalten und im Schrank weiterhin aufbewahren will.

Mitlerweile haben sich neben dem (immer voller werdenden) Mülleimer ein paar Stapel angesammelt:

  • einer für die Dinge, die in den Keller zum Aufbewahren wandern
  • ein Sack, für die Kleidungsstücke, Gegenstände, Vorhänge etc., die ich ans Rote-Kreuz (Hausratsammelstelle) spende wollte
  • Papiermüll
  • der Rest lag noch planlos auf dem Bett und wartete darauf, irgendwo zugeordnet oder aufgeräumt zu werden.

Abschließend kam dann noch der rechte zweitürige Schrankteil dran: 2 große Regalböden als Lagerplatz für Bettwäsche, Handtaschen, Werkzeug, Postversandttaschen, Bilderrahmen und Papierzeugs. Die große Kleiderstange voll mit Jacken für jede Jahreszeit, und Kleidern und am Boden Kleingeräte (Akkuschrauber, Nähmaschine, Staubsauger, Papierschneidgerät etc. was Frau halt so braucht). Auch hier konnte ich mich von manchem Teil trennen und hab es guten Gewissens aussortiert. Den Rest habe ich wieder fein säuberlich eingeräumt. Wow, sogar der Staubsauger hat jetzt Platz im Schrank gefunden.

Es sind mir zwischendurch auch immer wieder Teile mit schönen oder auch witzigen Erinnerungen in die Hände gefallen: z.B. süße Briefe meiner Kinder, Fotos aus vergangenen Tagen, ein Liebesbrief, Kleidungsstücke mit Erinnerungswert, etc. Ja, es sind Momente der Freude und schöne Erinnerungen wach geworden.

Zum Schluss ist es für mich ganz wichtig, gleich immer alles an Ort und Stelle zu bringen, sprich die Mülleimer gleich zu leeren, die noch brauchbaren Sachen auf den Recyclinghof bzw. die Hausratsammelstelle zu fahren und den Rest in den Keller zu bringen. Denn alles was ich nicht gleich (oder spätestens an nächsten Tagen mache) … bleibt wieder liegen (oder wandert Letztenendes doch wieder irgendwo im Schrank). Manches, was ich verkaufen möchte, sammle ich in einer Kiste und schaue auch, dass ich es zeitig an den Mann bekomme.

NachherAusmisten

Für mich hat das Ausmisten auch immer ein wenig rituellen Charakter

Ich lüfte dann immer gründlich den Raum und räuchere ihn meist noch, damit die neue gute Energie Einzug halten darf.

Und nachdem ich 5 Stunden gewerkelt habe, habe ich es mir auf meinem Bett gemütlich gemacht und dann zufrieden mein gelungenes Werk bewundert. Ich war happy und trotz der vielen Arbeit voll mit positiver Energie. Ja, diese Mühe hat sich mal richtig gelohnt – es sieht alles gleich wieder viel luftiger aus!!

Während der Aufräumaktion wird dir sehr schnell schon bewusst werden, wie gut dir das Ausmisten tut. Es kommt dadurch etwas in Bewegung – nicht nur räumlich/im Äusseren, sondern auch in dir – mental und emotional. Und es kommt richtig gute Energie zustande. Ich glaube, ein großes Thema an der ganzen Sache ist immer das Loslassen. Wie in vielen Bereichen des Lebens neigen wir dazu, uns an etwas zu „klammern“, auch wenn es uns längst nicht mehr dienlich ist oder wir intuitiv spüren, dass es an der Zeit ist, los zu lassen, umzudenken oder eine neue Richtung einzuschlagen. In manchen Bereichen bedarf es vielleicht einfach auch mal wieder einer Struktur und Ordnung. Oder du besitzt vielleicht Dinge, die du geschenkt bekommen hast, die du jedoch nie benutzt hast und du traust dich nicht, diese wegzugeben. Oder die Gegenstände, die einfach nicht deinem Geschmack entsprechen. Es ist dein Recht, dich trotzdem davon zu trennen, du musst sie ja nicht wegwerfen, du kannst sie spenden, verkaufen oder verschenken. Ansonsten nehmen sie dir nur wertvollen Raum und Energie.

Mir ist vor Jahren das Buch „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags“ von Karen Kingston begegnet, das ich diesbezüglich wirklich empfehlen kann. Nur kurz: Feng Shui heißt übersetzt „Wind und Wasser“ und ist eine über 3500 Jahre alte Wissenschaft und hat ihren Ursprung in China. Die Aufgabe des Feng Shui ist es in jedem Umfeld die Harmonie zwischen den Menschen und seiner Umgebung herzustellen.

Wir wissen bereits, dass alles Energie ist. Unsere Gedanken, unsere Worte und eben auch unsere Wohnräume. Wie wir leben – wie wir unsere Wohnung gestalten. Wieviel Ordnung (oder eben auch Chaos) in manchen Bereichen herrscht hat nach Feng Shui auch Auswirkungen auf unser Befinden, auf die Lebensenergie – das „Chi“.

Um wieder an den Ursprung meines Themas zu kommen – ist es wie gesagt hilfreich, wenn du Neues – Schönes – Anderes in dein Leben ziehen möchtest, dass du dich erst bewusst vom Alten löst, dich von Manchem trennst und die Energie in diesem Lebensbereich erneuerst und erhöhst.

Ausmisten – nicht nur räumlich, auch mental und emotional.

Und für mich ist es immer wieder wundervoll zu sehen und auch zu spüren, wie sich die Energie verändert, wenn ich z.B. einen Schrank ausgemistet, oder einen Raum neu gestaltet habe. Man kann auch klein(er) beginnen, oft ist es schon ein Anfang, mit einer Schublade oder einem Bereich im Zimmer zu beginnen. Mir fällt dann während des Aufräumens, Putzens oder Ausmistens schon auf, dass sich was verändert, dass ich weiter machen möchte, dass ich diese neugewonnene Ordnung und positive Energie gern ausweiten möchte. Ich bin dann richtig im Flow, und das fühlt sich richtig gut an. Und währenddessen kommt auch geistig etwas „in Ordnung“ oder verändert sich. Da fällt mir der Spruch ein „wie innen – so außen“.

Und wenn du in Harmonie mit dir und in deiner Umgebung lebst, spiegelt sich das gleichzeitig in mehreren Bereichen deines Lebens: du bist gesundheitlich fit, du fühlst dich wohl, hast beruflichen Erfolg und bist persönlich einfach glücklich, kannst spirituell reifen und wachsen.

Und da denke ich mir, ist die Zeit jetzt genau richtig dafür. In der Stille und Ruhe des Winters kann man sich da ganz bewusst damit beschäftigen und Ordnung in gewisse Lebensbereiche bringen.

Ich wünsche dir nun viel Erfolg, Power und Freude beim Ausmisten und ich würde mich freuen, wenn du mir/uns deine Erfahrungen mitteilst.

Herzliche Grüße

Gertraud

4 Gedanken zu “Ausmisten – Platz für Neues schaffen!

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